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Was Fressen Esel?

Was Fressen Esel

Von der afrikanischen Wüste nach Europa

 

Die Esel, die heute unsere europäischen Landschaften bevölkern, haben ihre Wurzeln in den trockenen, gebirgigen Regionen Ostafrikas, insbesondere in Somalia, Äthiopien und Eritrea. Diese robusten Tiere haben sich evolutionär an Umgebungen mit niedriger Niederschlagsmenge und hohen Temperaturen angepasst, was eine nährstoffarme Vegetation zur Folge hat.

Um zu überleben, haben sich Esel darauf spezialisiert, energiearme und faserreiche Kost zu verwerten. Ihr effizientes Verdauungssystem ermöglicht es ihnen, selbst aus kargem Futter ausreichend Nährstoffe zu extrahieren.

Für die Haltung in Europa bedeutet dies, dass besondere Aufmerksamkeit auf die Fütterung gelegt werden muss, um Ernährungsbedingte Probleme zu vermeiden und eine artgerechte Ernährung sicherzustellen.

 

Welche Weide ist für Esel geeignet?

Die Anpassung der Weidebedingungen an die spezifischen Bedürfnisse von Eseln ist in Mitteleuropa essentiell, da die meisten Weiden zu nährstoffreich sind und so zu Übergewicht und Stoffwechselerkrankungen führen können. Ideale Weidebedingungen für Esel umfassen:

  • Energiearme Weiden: Große Flächen mit spärlichem Graswuchs, der den Bedürfnissen der Esel nach niedrigem Energiegehalt gerecht wird.
  • Natürliche Vegetation: Zugang zu einer Vielzahl von Büschen und Bäumen, die nicht nur Schutz bieten, sondern auch entscheidend für die artgerechte Ernährung sind. Esel nutzen diese natürlichen Ressourcen, um ihre Nahrungsaufnahme mit Rinde und Knospen zu ergänzen.

 

Welches Futter sollten Esel erhalten?

Die Grundnahrung von Eseln: Heu und Stroh

Heu und Stroh sind die Säulen der Eseldiät und sollten sorgfältig ausgewählt werden, um den diätetischen Anforderungen dieser Tiere gerecht zu werden:

  • Heu: Optimal ist vielfältiges Heu aus alten Weiden, das eine Mischung verschiedener Gräser und Kräuter bietet und frei von hochenergetischem Klee ist.
  • Stroh: Barley- oder Weizenstroh sind ideal, da sie reich an Ballaststoffen und arm an verdaulichen Energien sind, was hilft, das Gewicht zu kontrollieren.

Die Fütterung sollte so gestaltet werden, dass Esel kontinuierlich kleine Mengen über den Tag verteilt aufnehmen können, um ihrem natürlichen Fressverhalten und den Verdauungsbedürfnissen gerecht zu werden.

 

Gesunde Kräuter

Kräuter sind eine wichtige Ergänzung in der Diät von Eseln. Sie liefern nicht nur notwendige Vitamine und Mineralien, sondern unterstützen auch die Verdauung:

  • Esel wählen instinktiv Kräuter, die ihren aktuellen Gesundheitsbedürfnissen entsprechen, was ihre Fähigkeit zur Selbstmedikation zeigt.

Äste zum Knabbern

Äste erfüllen mehrere Funktionen in der Ernährung von Eseln. Sie helfen nicht nur bei der natürlichen Abnutzung der Zähne, sondern sind auch eine Quelle für essentielle Spurenelemente:

  • Geeignete Bäume sind Weiden, Eschen, Birken und diverse Obstbäume. Diese sollten regelmäßig und in ausreichender Menge zur Verfügung stehen.

 

Obst und Gemüse in kleinen Mengen

Obst und Gemüse bieten eine willkommene Abwechslung im Speiseplan der Esel und sind eine Quelle für zusätzliche Vitamine und Mineralien:

  • Wichtig ist, dass diese in geeigneter Größe und Form zur Verfügung gestellt werden, um das Risiko von Verdauungsproblemen oder Erstickung zu minimieren.

 

Lebenswichtiges Salz

Der Zugang zu Salz ist für Esel unerlässlich, um ihre Elektrolyt-Balance aufrechtzuerhalten, besonders in heißen Monaten oder bei trockener Diät:

  • Ein Salzleckstein sollte ständig verfügbar sein, um den individuellen Bedarf zu decken.

 

Trinkwasser nach Belieben

Wasser ist ein kritischer Nährstoff und muss jederzeit in sauberer und frischer Form verfügbar sein:

  • Im Winter ist zusätzlich darauf zu achten, dass die Wasserquellen nicht gefrieren, und es kann notwendig sein, wärmeres Wasser bereitzustellen, um die Aufnahme zu fördern.

 

Was sollten Esel nicht essen?

Bestimmte Pflanzen und Futterarten sind für Esel ungeeignet und können zu Gesundheitsproblemen führen:

  • Giftige Pflanzen: Jakobskreuzkraut und andere giftige Kräuter müssen von Weideflächen ferngehalten werden.
  • Reichhaltiges Frühjahrsgras: Kann zu Verdauungsstörungen und Stoffwechselerkrankungen wie Laminitis führen.
  • Kraftfutter: Hochenergetisches Kraftfutter wie Getreide sollte vermieden werden, es sei denn, es besteht ein spezieller Bedarf.

 

 

Wie beurteilst du den Ernährungszustand deines Esels?

Dein Esel ist zu dünn

Ein zu dünner Ernährungszustand kann auf eine unzureichende Fütterung oder gesundheitliche Probleme hinweisen:

  • Sichtbare Rippen, eine hervortretende Wirbelsäule und das Fehlen von fühlbarem Fettgewebe sind Anzeichen für Unterernährung.

 

Dein Esel hat einen gesunden Ernährungszustand

Ein gesunder Esel zeigt eine gute Balance zwischen Fett und Muskulatur:

  • Die Rippen sind nicht sichtbar, aber leicht zu fühlen; das Fell ist glänzend und die Mähne steht aufrecht.

 

Dein Esel ist zu dick

Übergewicht ist ein häufiges Problem bei Eseln und kann zu zahlreichen Gesundheitsproblemen führen:

  • Nicht sichtbare Wirbelsäule und Rippen, ein abgerundeter Widerrist und tiefe Falten im Rückenbereich sind Warnsignale.

Die Überwachung und Anpassung der Ernährung von Eseln ist entscheidend, um sicherzustellen, dass sie alle benötigten Nährstoffe erhalten, ohne das Risiko von Übergewicht oder anderen ernährungsbedingten Problemen.

Bei Hanseatic-Agri setzen wir uns dafür ein, hochwertige Futtermittel bereitzustellen, die den spezifischen Anforderungen dieser Tiere entsprechen. Wenn Sie Fragen zur Fütterung Ihrer Esel haben oder Teil unserer Agrargemeinschaft werden möchten, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.